Abendgruß
Die Sonne für dich scheint am Tag,
des Nachts der Mond und auch die Sterne
und schließt du deine Augen zu
dann kommen Grüsse aus der Ferne
(Edith Busse, September 2006)

Abschied
Abschiednehmen vorbei, passé,
drum sag ich lieber Aufwiedersehn.
Die Welt ist klein, ganz relativ,
man unverhofft sich wiedertrifft.
Lebet wohl, Ihr, die mir wohlgesonnen,
als Souvenir mir seid willkommen.
(Elvira Christina Westphal)

Abschied
ein ständiger Begleiter ...
wartet er auf seinen Einsatz?
Oftmals verhasst und trotzdem immer ein Teil des Lebens ...
traurig, wütend, allein - er kann so viel in uns anrichten
ein ständiger Begleiter
Was ist sein Ziel?
Einsamkeit? Einsicht?
Er wird immer ein Teil des Lebens bleiben - der Abschied
und auch ich muss mich nun verabschieden ...
denn: hier setzt er ein, der ständige Begleiter.
Euer Abschied

Abschied für immer
Es kommt sehr oft ganz leise,
die Zeit der letzten Reise -
ins Land, das niemand kennt,
oft Paradies auch nennt.
Wir wollen dich begleiten,
es ist das letzte Mal
und wünschen, dass es für dich Erlösung war.
(Elvira Christina Westphal, 2005)

Abschied heißt, etwas zurücklassen, das man liebt
und trotzdem weitergehen, mit der Zuversicht,
dass man es in anderem Raum, anderer Zeit wiedersieht.

Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben.
(französisches Sprichwort)

Abschied ist die innigste Form menschlichen Zusammenseins.
(Hans Kudszus)

Auch wenn du mich verlässt,
tief in meinem Herzen,
wird es keinen Abschied geben
zwischen uns.
(Andreas Pommerencke)

Auch wenn ich mich von dir verabschiede,
mein Herz tut es nicht.
(Andreas Pommerencke)

Auf einmal bist du nicht mehr da,
und keiner kann´s verstehen.
Im Herzen bleibst du uns ganz nah
bei jedem Schritt, den wir nun gehen.
Nun ruhe sanft und geh´in Frieden,
denk immer dran, dass wir dich lieben.
Traurig ist´s, wenn Menschen gehen
in das unbekannte Land.
Nie mehr können wir sie sehen
oder spüren ihre Hand.
Doch sie sind vorausgegangen,
halten uns die Tore auf,
werden einmal uns empfangen,
wenn zu Ende ist der Lebenslauf.
(Lisl Güthoff)

Aus der Heimat hinter den Blitzen rot,
da kommen die Wolken her.
Doch Vater und Mutter sind lange tot,
es kennt mich dort keiner mehr.
Wie bald wie bald kommt die stille Zeit, und über mir
rauschet die stille Waldeinsamkeit
und keiner kennt mich auch hier.
(Joseph von Eichendorff)

Ausrufezeichen!
Punkt.
Daneben,
dich vergess ich nie im Leben.

Berge können brechen,
Felsen untergeh´n,
aber dich vergessen,
das kann NIE gescheh´n!

Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung.

Bleibe nicht am Boden haften, frisch gewagt und froh hinaus!
Kopf und Arm mit heit'ren Kräften, überall sind sie zu Haus.
Wo wir uns der Sonne freuen, sind wir jede Sorge los.
Dass wir uns in ihr zerstreuen, darum ist die Welt so groß.
(J.W.Goethe)

Das Ende einer Liebe!
Schlimm ist nicht die Einsamkeit,
sondern die Erkenntnis,
sich in einem Menschen geirrt zu haben!

Das Leben ist wie eine Pusteblume:
Wenn die Zeit gekommen ist muss jeder alleine fliegen!
(Mona Ohms)

Dem einst liebenden Auge
ein entsetzlich Bild zu sein:
das ist die Hölle.
Dies allein!
Dem einst geliebten Ohr
ein lärmendes Getöse;
dem immer noch geliebten Mund
kein Lächeln mehr:
als schlösse der Anblick schon sein Schloss.
Sein Blick bleibt leer.

Den Abschied seh ich kommen,
bald ist es soweit,
von ihrer Schönheit benommen,
so ende ich in Einsamkeit.
Ein letzter Kuss,
Wogen der Leidenschaft.
Ein letzter Blick in ihre Augen,
Leiden schafft.

Den Sinn des Lebens zu finden, ist sehr schwer,
den des Sterbens noch viel mehr.
Nur eines wissen wir bestimmt:
Jedes Ende, egal, wie es scheint,
hat auch einen Anfang in sich vereint.
(Astrid Böhnke)

Denk du an mich und ich an dich,
vergessen wir uns beide nicht.

Der Mensch ist ers wirklich tot,
wenn niemand mehr an ihn denkt.
(Bertolt Brecht)

Der Tag geht nun zur Neige
und leise kommt die Nacht.
Ich danke dir für alles,
was du für mich gemacht.
Du hast mich stets getröstet,
wenn mir was nicht geglückt
und hast so oft aus Liebe
ein Auge zugedrückt.
Jetzt geht mein Weg zu Ende
und leg' ich mich zur Ruh',
so falte meine Hände
und dann nimm deine Hände:
drück' beide Augen zu!
(Heinz Erhard)

Der Teufel soll dich holen,
mit Schwefel und Pistolen,
wenn du vergisst,
wer Peter ist!!!

Die Schule mit dir war sehr schön,
Hoffentlich werden wir uns mal wiedersehen.
Doch nun, es ist bald so weit,
Der Abschied ist immer voller Leid.
(Tammy)

Dieser Strich __________
erinnert dich stets an mich!

Dieses Verslein schlicht und fein
schrieb dir deine Schulkameradin Xenia ein.

Drei Engel mögen dich behüten,
wenn wir auseinander gehen,
in der Heimat, in der Ferne,
wenn wir uns nicht wieder sehen.

Du sehnst dich, weit hinauszuwandern,
bereitest dich zu raschem Flug.
Dir selbst sei treu und treu den andern,
dann ist die Enge weit genug!

Durch Zufall lernten wir uns kennen,
durch Zufall werden wir uns trennen,
durch Zufall werden wir uns wieder sehen.

Einst lernten wir uns kennen,
doch kurz nur war die Zeit.
Bald müssen wir uns trennen,
vielleicht auf Ewigkeit.

Ein Abschied schmerzt immer,
auch wenn man sich schon lange darauf freut.
(Arthur Schnitzler)

Ein Rauch verweht,
ein Wasser verrinnt,
eine Zeit vergeht,
eine neue beginnt.
(Joachim Ringelnatz)

Erinnerung
Mit Tränen in den Augen bin ich gegangen,
Du solltest sie nicht sehen, meine nassen Wangen.
Ich ging ganz schnell, kein Blick zurück,
zerbrochen war das große Glück.
Jetzt leb' ich in Erinnerung,
und wahre den Schein in stummer Betrachtung.
(© Elvira Christina Westphal, 2003)

Es gibt im Leben Stunden
da zieht man sich zurück
vor dem Gewühl der Menge
vor vieler Menschen Blick
Hervor nimmt man sein Album
was längst vergessen blieb
durchblättert jede Seite
und liest, was jeder schrieb.
Und mag da auch im Auge
mal eine Träne stehn
so denket doch ein Jeder
die Jugendzeit war schön.

Es grüßen blaue Blümlein licht in deinem Garten klein,
Sie bitten Doch: Vergiss mein nicht, denn ich gedenke dein.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein,
war Teil von unserm Leben -
drum wird das eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

Fliege liebes Täubchen fliege über Berg und Tal
fliege hin zum lieben Klaus und grüß ihn tausendmal.

Gäste
Ich durfte euer Gast heut sein,
drum trag ich mich ins Büchlein ein.
Sag Danke für die guten Sachen
und die vielen Stunden Lachen.
ich hoffe auf ein Wiederseh’n,
bevor die kalten Winde weh’n.
(2005, Elvira Christina Westphal)

Jetzt müssen wir nun Abschied nehmen,
vielleicht für heute, für morgen und vielleicht für die Ewigkeit.
Doch was uns bleibt, ist kostbar,
die Erinnerung an all die schöne Zeit.
Ich vergess dich nie!
(Mareen Böck)

Gedenke nah, gedenke fern,
Gedenke immer oft und gern,
Gedenke auch in späteren Jahren,
wie wir zusammen waren.

Gefühle
Du schickst Blumen
Ich wollte dich
Auf meinen Gefühlen wächst Moos
(Heidrun-Auro Brenjo)

Geh nicht ohne Gruß und Wort
einfach von zu Hause fort,
denn es könnte ja gescheh'n,
du wirst es nie wieder seh'n.

Gehe nie ohne ein Wort des Abschied's
auch nicht von deinen Feinden.
Oftmals hat die Zeit gezeigt,
dass gerade diese vermeintlichen Feinde
deine besten Freunde waren.
Nur dann ist es meistens zu spät.
Ihr habt euch tausende von Lichtjahren
voneinander entfernt.
(Pia Pereira)

Gehe Wege, die noch niemand ging,
damit du Spuren hinterlässt!

Hallo liebe mmh mmh T.
auf den Tannen schmilzt der Schnee
die Sonne schein' auch in dein Haus
und treibe alle Sorgen aus.
Wir alle hier vermissen dich
drum lass auch du uns nicht im Stich
lass dann und wann was von dir hör'n
denn wir ham dich alle görn.
(Oliver Maria Rilke-Best)

Herbstwald
Sommerabschied Farbentraum,
Augenweide jeder Baum.
Herbstfarben leuchten bunt im Sonnenschein
und die letzten Sonnentage leiten sanft den Winter ein.
Der Wind noch mild, wird langsam kalt,
Wintertage kommen bald.
(© Elvira Christina Westphal, 2005)

Heute ist der letzte Tag
Heute wird Radau gemacht.
Fenster, Türen aufgerissen,
und den Ralf rausgeschmissen.

Hilflos sahen wir dich leiden
haben wie du gehofft, geweint
doch in der schweren Stunde waren wir bei dir vereint
und hielten stille deine Hand,
bis Gott dich trug sanft in sein Land.

Hinter einem Eisengitter
liegt ein Herz, das weint so bitter.
Heb es auf und brich es nicht,
denn es heißt: Vergiss mich nicht!
(Alex)

Ich schenke dir meine H und E meine R und auch mein Z!
[(Ausrufungszeichen) Herz (gemalt) daneben]
Dich vergess ich nie im Leben!!!

Ich schreib mich hier ins Album ein,
weil ich nicht will vergessen sein.
Doch auch im Herzen möcht ich steh´n,
das Album könnt verloren geh´n.

Illusion
Meine Augen zieren tiefe Schatten
Wo sonst Freude Ausdruck verleiht
Falten
Verzehrter Blick
Von Sattheit gedrückt
Gibt jede Geste Ausdruck
Abschied von einer Illusion
(Heidrun-Auro Brenjo)

In einem goldenen Ringe,
da liegt ein Edelstein,
In diesem steht geschrieben:
Gedenke ewig mein.

Kein Zurück
Ich fühle mich so kalt,
über tausend Jahre alt,
bin zu Stein erstarrt,
in der Bewegung verharrt.
Abwesend und leer,
versunken in einem Meer,
aus Tränen meiner Trauer,
baue ich um mich eine Mauer.
Du hast mich einfach verlassen,
fing an erst dich, dann mich zu hassen,
doch die Erinnerungen verblassen,
lerne neuen Mut zu fassen.
Ich bin noch nicht frei von dir,
doch fühle ich tief in mir,
dass du nicht der Einzige bist,
mit dem mein Leben lebenswert ist!
(Isabel M. Gmachowski)

Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer
als der Abschied von der Macht.
(Charles Maurice de Talleyrand [1754-1838]; franz. Staatsmann)

Letzter Gedanke
Angst schnürte mir die Kehle zu;
die Augen geschlossen, du gingst zu Ruh’.
Ein letzter Blick auf den lieb’ Gesicht,
Kerzen spendeten warmes Licht.
Dann wurdest du weggetragen,
ich konnte dich nicht mehr fragen
ob du auch an mich gedacht?
Sicher hättest du gelacht:
Natürlich, mein Herz, immerzu
mein letzter Gedanke warst nur du!
(© Elvira Christina Westphal, 2004)

Liebe durch den Tod verlieren,
ist ein herber Schmerz,
Liebe aber lebend zu verlieren,
trifft noch tiefer als das Herz.

Liebe Marie bleibe frisch und munter
wie ein Fisch und geh nicht unter!

Liebst du mich, so lieb ich dich. hoppssa - sa Gedankenstrich
Und willst du mich jemals vergessen,
so soll dich gleich der Wau-Wau fressen.

Man muss manchmal von einem Menschen fortgehen, um ihn zu finden.
(Heimito von Doderer)

Manchmal ist es Zufall, so glaube ich, dass ich dich liebe.
Manchmal ist es Zufall, so glaube ich, dass ich dein Gesicht
berühren darf.
Manchmal ich es Zufall, so glaube ich, dass du mir weh tust.
Und manchmal, so glaube ich, hilft der Zufall - dich zu vergessen!

Manchmal muss man erst etwas verlieren,
um zu merken, dass man es gesucht hat.
(Michael Schmale)

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Mit Säbeln und Pistolen
soll dich der Teufel holen,
wenn du mal vergisst,
wer hier unterschrieben ist!

Muss ich als Erster von uns beiden sterben,
Lass Kummer deinen Himmel nicht zu lange dunkel färben
Nicht schüchtern, aber maßvoll sollst du um mich trauern,
Kein Abschied, nur Veränderung ist zu bedauern.
Denn wie der Tod dem Leben angehört,
Bleiben die Toten in den Lebenden lebendig.
Was auf der Reise wir an Schätzen sammeln konnten,
Rätsel erforscht, Augenblicke geteilt,
Schicht auf Schicht gehorteter Zärtlichkeit,
Worüber wir weinten und sangen und lachten,
Schnee in der Sonne und Frühlingserwachen,
Die wortlose Sprache von Blick und Berührung,
Das Wissen,
Jedes Nehmen, jedes Geben,
Ist keine Blume, die bald verwelkt,
Auch kein Baum, der splittert und fällt,
Und ist nicht aus Stein,
Denn selbst ein Fels kann Wind und Regen nicht widerstehen,
Mit der Zeit muss auch der höchste Gipfel zu Sand verwehen.
Was wir waren, sind wir.
Was wir hatten, bleibt uns.
Geteiltes Gestern, ewig gegenwärtig.
Wenn also durch den Wald du wanderst, den früher wir zu
zweit durchstreift,
Am Licht betupften Ufer vergeblich meinen Schatten suchst,
Wenn du wie wir auf jenem Hügel rastest, den Blick aufs weite Land,
Und, der Gewohnheit folgend, tastest nach meiner Hand,
Wenn dich, weil du nichts findest, dann Trauer überkommt,
Sei still.
Schließe die Augen.
Atme.
Lausch meinem Schritt in deinem Herzen.
Ich bin nicht fort, ich gehe in dir weiter.
(aus "The Smoke Jumper" von Nicholas Evans
dt. Übersetzung "Feuerspringer")

Nach der Zeit der Tränen und der tiefen Trauer bleibt die Erinnerung.
Die Erinnerung ist unsterblich und gibt uns Trost und Kraft ...

Nachts schlaf ich unter Tränen ein,
seh noch nicht mal ein paar Sternlein.
Wär jetzt so gern bei dir
und nicht allein hier.
[Nachtigall (alias Sophie)]

Niemals geht man so ganz,
irgendwas von mir bleibt hier,
es hat seinen Platz
immer bei dir!
(Trude Herr)

Ruhestand
Ein Urgestein der Truppe wird geh´n,
das müssen wir nun alle versteh´n,
denn es gibt ein Leben nach der Arbeit,
Mann verbringt im privaten nun die gewonnene Freizeit.
So soll es aber ein wunderschöner Abschied sein,
deshalb schreib ich noch schnell in dieses Büchlein rein.
Und damit man über den Abschied nicht verzagt,
zum Troste: "Man sieht sich immer zweimal", wie man sagt.
Und für die Zukunft alles Gute,
wünscht Ihnen mit grinsender Schnute,
eine Sekretärin aus dem …...´schen Bereich!
Jetzt hör ich aber auf, sonst wein ich gleich!
(DGräf) 
Sempiri determinu,
de ti bolli lassai;
mi porba' su destinu,
prus e prus a ti amai.
Schon lange bin ich entschlossen,
ich will dich nicht mehr seh'n;
das Schicksal hat's beschlossen,
muss doch zu dir stets geh'n.
(Sardischer Muttetu)

Sollst du mich einmal vergessen,
soll dich gleich der Wauwau fressen.

Stein
Ich will mich befreien
Gedanken löschen
Kalt sein wie Eis
In einer Regentonne fliehen
Die Vergangenheit lochen
Weinen vor Freude
Rausreißen mein Herz
Hineinlegen einen Stein
Denn der kann nicht brechen
(Heidrun-Auro Brenjo)

Streit
Ich sehe mir dein Foto an,
mehr ist mir nicht geblieben.
Du gingst im Streit, es war gerade sieben.
Ein Gewitter reinigt die Luft, sagt man
und das ist ein neuer Anfang.
Vielleicht sollte ich traurig sein,
denn jetzt bin ich allein.
Aber Alleinsein ist die Chance,
auf eine andere Avance.
(Elvira Christina Westphal)

Trauer
Ein Traum, ein Traum ist unser Leben auf Erden hier.
Wie Schatten auf den Wogen schweben und schwinden wir.
Und messen unsere trägen Tritte nach Raum und Zeit;
und sind (und wissen's nicht) in Mitte der Ewigkeit.
(Johann Gottfried Herder)

Trauer
Mein Kind, du warst mein Leben,
jetzt bist du ein Engel,
mein Schutzengel!
In Gedanken bin ich immer bei dir,
bis auch ich ein Engel werde.
(Elvira Christina Westphal)

Trauer
Schau’, ich trage schwarz.
Es ist die Farbe, die du nie mochtest
und doch trage ich sie heute nur für dich.
So wie damals weiß.
Aber am liebsten mochtest du rot,
rot wie die Rosen, heute ein letztes Mal.
Nie wieder trage ich rot, nie wieder weiß!
(© Elvira Christina Westphal, 2006)

Sag lieb zu mir ein gutes Wort,
bevor du gehst zu Hause fort,
es kann soviel am Tag geschehn,
wer weiß ob wir uns wiedersehn.
Sag lieb ein Wort zur guten Nacht,
wer weiß ob man noch früh erwacht,
denn dann ist es nicht einerlei,
was du zuletzt zu mir gesagt,
was du zuletzt mich hast gefragt.
Drum lass ein gutes Wort dein letztes sein
bedenk: das LETZTE könnts für immer sein.

Traumweide
Auf deinen Zweigen schaukele sie im Wind,
Sehnst du dich nach diesem fröhlichen Kind?
Du hast ihr immer Zuflucht gewährt,
Und wie oft war ihr Leben unbeschwert?
Du denkst, der Tod hat euch für immer entzweit,
Doch in euren Herzen seid ihr eins!
IN EWIGKEIT

Trennen uns einst ferne Orte,
so behalte dennoch lieb,
dessen Hand einst diese Worte
in dieses Büchlein niederschrieb.

Vergesse nie die Heimat wo deine Wiege stand
Du findest in der Ferne kein zweites Heimatland.

Vergiss, was gewesen,
denk nicht mehr an einst;
es kehrt nicht wieder,
so lange du auch weinst.

Vergiss nie die Stätte wo einst du gewohnt,
und froh deine Jugend verbracht.
Wo frei von Sorgen das Glück dir gethront,
wo Hoffnung und Liebe gelacht.
Und was hier die Väter in Ehren erbaut,
das achte und ehre auch du.
Dann gehst du dereinst, wenn du selber ergraut,
beglückt und zufrieden zur Ruh.
Eugen Proll

Verzeihung
Verzeihung sag ich all’ denen,
die mich unfreundlich wähnen.
Das war nicht immer so gemeint,
oft ist es anders als es scheint.
Jeder hat so seine Art,
ist von Innen meistens zart.
Und wenn’s von Außen einmal zickig,
ist es im Herzen immer lieblich.
(© Elvira Christina Westphal)

Vielleicht begegnen wir uns wieder, aber da
Wo du mich verlassen hast
Triffst du mich nicht wieder.
(Bertolt Brecht)

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bange,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr sind?
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben,
der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr –
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt – den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andern muss man leben.

Wende dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich!

Wenn alle Ketten reißen
und jedes Band zerbricht wenn alle dich vergessen,
doch ich vergess dich nicht.

Wenn alle untreu werden, wir bleiben einander treu.
Wenn Berg und Tal sich trennen
und wir uns nicht mehr kennen,
dann schau auf dieses Blatt,
wer dies geschrieben hat.

Wenn Berg und Tal sich trennen
und wir uns nicht mehr kennen,
dann schau auf dieses Blatt,
wer dies geschrieben hat.

Wenn des Nachts die Regentropfen
leise an dein Fenster klopfen,
schweige still und denke dir,
es sind Grüße von mir.

Wenn die Flüsse aufwärts fließen,
und die Hasen Jäger schießen,
und die Mäuse Katzen fressen,
dann will ich dich erst vergessen.

Wenn du einst als Großmama
im Sofa sitzt beim Großpapa,
so nimm dies Album in die Hand
und sag:"Die hab ich auch gekannt."

Wenn du einst in schweren Stunden, traurig in dein Album blickst,
und du dieses Blatt gefunden, denke stets an mich zurück.

Wenn du einst in spätern Jahren
dieses Büchlein wirst durchlesen,
denk daran wie froh wir waren,
als wir Kinder noch gewesen
und mit frohem, heitren Sinn
wanderten zur Schule hin.

Wenn du einst in stillen Stunden nimmst dein Album in die Hand
und du hast dies Blatt gefunden denk, die hab ich auch gekannt.

Wenn du einst in vielen Jahren
dieses Büchlein nimmst zur Hand,
denk' was für für Esel waren,
folgsam, brav und hirnverbrannt!

Wenn du in der Fremde bist,
weißt du erst, wie schön die Heimat ist.

Wenn du in dieses Buch schaust zurück, dann denk an mich.
dann denke du und sage: Die hab ich auch gekannt!
Wenn einst nach langen Jahren mein Name wird genannt,
dann denke du und sage: Die hab ich auch gekannt!

Wenn getrennt durch vielen Meilen
wir uns einst nicht wiedersehn,
o, so mögen diese Zeilen
als ein treues Denkmal stehn.

Wenn ich auf Bergen steh,
und in die Ferne seh,
fällt mir ein Gedanke ein:
wo wird denn nun die Sonja sein?

Wenn ich einen Pfirsich seh´,
tut´ s mir nun im Herzen weh´,
Doch ich muss lächeln ganz geschwindt,
- damals war ich noch ein Kind,
in meinen Ferien dein Besuch,
von deiner Seite der Versuch,
als du mir und allen andern,
nach dem Spielen, nach dem Wandern,
uns zu stärken und erfrischen
einen Pfirsich aufzutischen.
Diese Süße, dieser Saft,
dies Aroma, diese Kraft,
die weiche Haut, der harte Kern,
es ist so schad, nun bist du fern.
Du hast nun Ruh - in Ewigkeit,
Erinnerung ist das, was übrig bleibt.
Die Zeit mit dir war unbeschwert,
es ist mir jede Träne wert.
Wenn ich einen Pfirsich seh´
tut` s mir nun im Herzen weh´.
(Petra Schneider an ihre Großmutter)

Wenn ich einst in kühler Erde,
sanft und ruhig schlafen werde,
so schau auf diese Seiten hier
und weine eine Träne mir.

Wenn ich geh nach Afrika,
zwischen Speck und Paprika,
wenn mich auch die Löwen fressen,
dich liebe ... werd ich nie vergessen!

Wenn sich unsere Wege trennen
werde ich schnell zum Gipfel rennen
um zu sehen
wie du deine eigenen Wege gehst
(Elina Grote Haselünne)

Wenn sich zwei Herzen scheiden,
die sich dereinst geliebt,
das ist ein großes Leiden,
wie's nicht mehr wieder gibt.

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch
und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein
und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue
Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns
beschützt und der uns hilft zu leben.

Wiedersehen
Trennt uns die Zeit
Gehst du voran
Es ist die Trennung von Freunden
Zentner Tränen
Schleudern mich ans Gestein
Ein strammer Gummi
Fletscht mir blaue Flecken ans Herz
Tiefe Freundschaft
Die wie wilde Pferde durchgehen
Binden uns auch
Große Gemeinsamkeiten
Jetzt ist er da
Der Abschied brennt
Auch wenn du gehst
So bleibt doch viel zurück
Und steh ich winkend mit dem Tuch
So fahr ich doch eigentlich mit
(Heidrun-Auro Brenjo)

Winde wehn,
Schiffe gehn,
weit ins ferne Land!
Und du nur du mein allerliebster Schatz
bleibst weinend stehn am Strand!
Wein doch nicht,
Liebgesicht,
wisch die Tränen weg!
Ich denk an dich und an die schöne Zeit,
wenn ich dich wiederhab´!
Silber und Gold,
Kisten voll,
bring´ich dann mit mir!
Ich bring dir Seide und Sammet-Sammetzeug
und all das schenk ich dir!
(Volkslied)

Wir kannten uns lange,
wir kannten uns gut,
doch jetzt muss ich gehen,
und erschaffe mir Mut,
dich nicht zu vergessen,
denn nur das tut mir gut!
(Sandra)

Wir lernten uns vor langem kennen.
Zwar will ich es nicht Zufall nennen.
Doch muss ich ehrlich eingesteh´n,
die Zeit mit dir war schön.

Zur Schulzeit lernten wir uns kennen,
schön aber kurz war diese Zeit.
Bald werden wir uns wieder trennen,
vielleicht für alle Ewigkeit.

Zwei Herzen,
ich machte mich auf dein Herz zu berühren,
es war ein langer steiniger Weg.
Da wurde mir bang,
denn ich fand dich an einem Ort, den du nie verlassen hattest,
Mann ist dort wo sein Herz ist, sagte es in mir,
und sah hinunter auf ein Grab.
Als ich Tränen in deinen schönen blauen Augen sah
da weinte auch ich, weil du nun herzlos warst.
Es waren der Herzen zwei
an diesem trostlosestem Ort der Welt.
Da erst verstand ich
und ließ euch endlich allein.
Mein Weg zurück war nun noch länger und noch steiniger,
denn ich hatte ein verdammtes Herz in meiner Brust.
(Annegret Lindner)

Zwei Rosen im Garten, zwei Schwäne im See,
die Liebe muss warten, denn Scheiden tut weh.

Zwei Täublein am Bache,
zwei Täublein am See,
die küssten sich leise
und sagten: Ade!